Stephan Schulz, Arzt für Psychiatrie-Psychotherapie und Arzt für psychotherapeutische Medizin

psychotherapie

Psychotherapie kann in Krisen helfen, die alleine nicht zu bewältigen sind. Die Auslöser können vielfältig sein: Konflikte, eine Trennung, Schwierigkeiten mit der Arbeit und mit dem persönlichen Umfeld, ein festgefahrenes Problem, eine gestörte Lebensentwicklung.

Die Art, wie sich psychisches Leiden zeigt, kann verschieden sein: Angsterkrankungen, Zwangserkrankungen, Depressionen oder körperliche Beschwerden, für die sich keine medizinische Ursache finden lässt. Daraus können sich weitere Probleme entwickeln, wie psychosomatische Erkrankungen (psychisches Leiden wird zur Grundlage körperlicher Erkrankungen) oder eine Sucht.

Um Lösungen zu suchen, wird in der Therapie versucht, ein Verständnis dafür zu finden, was die Gründe für ein psychisches Problem sein könnten. Die Beziehung, die dabei zwischen Hilfesuchenden und Therapeuten entsteht, spiegelt oft zwischenmenschliche Probleme wider, die sonst im Alltag stattfinden und dort das Leben schwer machen. In der besonderen Beziehung einer Therapie ist es die Aufgabe, diese Probleme zu erkennen und zu bearbeiten. Wichtig ist es dann, die sich aus der Therapie ergebenden Erkenntnisse im Lebensalltag umzusetzen.

Es gibt verschiedene Therapieformen: Die beiden großen Gruppierungen der analytisch - tiefenpsychologischen Verfahren einerseits und der Verhaltenstherapie andererseits. In beiden Fällen gibt es zahlreiche daraus abgeleitete Verfahren und es gibt weitere psychotherapeutische Verfahren, die sich nicht diesen beiden Richtungen zuordnen lassen. Ein Teil davon findet in einer dritten Richtung, der so genannten humanistischen Psychotherapie, zusammen.

Es ist gut, sich zu Beginn einer Therapie darüber klar zu werden, was erreicht werden soll, es ist gut, wenn der Weg ein Ziel hat. Es ist im weiteren Verlauf aber wichtig, nicht nur auf das Ziel zu schauen sondern sich des Weges bewusst zu werden, der dorthin führen kann. Am Ende einer Therapie sollte es möglich sein, einen Weg, der zu einem guten Ziel führt, alleine und ohne therapeutische Hilfe gehen zu können.
 

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