Stephan Schulz, Arzt für Psychiatrie-Psychotherapie und Arzt für psychotherapeutische Medizin

verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie konzentriert sich auf erlernte Verhaltensmuster. Durch neue Lernerfahrungen in der Therapie sind sie veränderbar.

Ziel ist die Veränderung von unerwünschten Gedanken und Handlungen. Unerwünscht können sie für Hilfesuchende selbst sein: Sie leiden zum Beispiel unter Ängsten oder Zwängen, die, obwohl als unsinnig erlebt, nicht abgestellt werden können. Unerwünscht können bestimmte Verhaltensweisen aber auch für die Umgebung sein - für Hilfesuchende selbst besteht das Leiden dann darin, wegen solcher Verhaltensweisen in Konflikt mit der Umwelt zu kommen. Die Frage der Veränderbarkeit von psychischem Leiden steht für die Verhaltenstherapie stärker im Blickpunkt als die Frage nach der Entstehung .

Es gibt verhaltenstherapeutische Standardmethoden, wie die Konditionierung, bei der erwünschte aber zunächst unangenehme Gedanken und Handlungen mit solchen verbunden werden, die angenehm sind (Vereinfacht dargestellt: Die Angst davor, über einen großen Platz zu gehen, wird zum Beispiel damit verbunden, dort ein Erdbeereis zu essen)

Die Entwicklung zur sogenannten kognitiven Verhaltenstherapie hat zunehmend die gegenseitige Beeinflussung von Gedanken und Gefühlen in den Mittelpunkt der therapeutischen Vorgehensweise genommen

Letztlich haben sehr viele verschiedene Methoden Eingang in die verhaltenstherapeutische Behandlung gefunden. Gemeinsam ist ihnen, dass ihre Wirksamkeit meist in empirischen Studien erforscht wurde.

Eine neue Entwicklung im Raghmen der Verhaltenstherapie ist die sogenannte Schematherapie, die bestimmte, oft aus der Kindheit herrührende Muster aufzudecken und zu bearbeiten versucht und damit einen Schritt in Richtung des teifenpsychologisch-analytischen Denkens macht.